Die Streitschlichter (aus Kindersicht):
Wir Streitschlichter kümmern uns um die Kinder, die Streit haben. Wir haben gelbe und orangene Westen an. Wir Streitschlichter laufen in der Pause auf dem Sporti, dem Löwenzahnspielplatz und dem Schulhof rum und man kann uns immer ansprechen.
Konflikte gehören zum Leben. Wir können sie nicht verhindern, wir müssen lernen, Konflikte ohne Gewalt zu lösen. An unserer Schule wollen wir eine gewaltfreie Streitkultur entwickeln. Unser Streitschlichterprogramm und die Ausbildung der Schüler und Schülerinnen des vierten Jahrgangs basiert auf dem Bensberger Mediations Modell der Thomas Morus Akademie – Bensberg.
Das Modell der Streitschlichtung durch Schüler bietet einen Weg, auf dem Kontrahenten zum Frieden kommen. Der Konflikt wird im Gespräch aufgearbeitet und am Ende gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Der Streitschlichter oder sie Streitschlichterin begleitet die Konfliktparteien dabei. Der Prozess der Streitschlichtung zielt darauf ab, dass die Konfliktpartner, mit Hilfe des Schlichters/der Schlichterin, selbstverantwortlich Lösungen aushandeln.
Die Streitschlichtung läuft immer nach festgelegten Ritualen ab. Sechs Punkte begleiten diesen Prozess:
Die Verständigung auf Regeln – niemanden zu beschimpfen, den anderen ausreden lassen – stellt den Beginn der Schlichtung dar. Es folgt der Versuch der Empathie, das heißt, sich in den Anderen und seine Handlung hinein zu versetzen. Hierbei werden Schuldzuweisungen nicht zugelassen. Die Streitparteien sollen ihre Rolle, ihren Beitrag zum Konflikt erkennen und ihn sich gegenseitig mitteilen. Am Ende stehen immer die Fragen: Was erwarte ich vom anderen? – Was bin ich selbst bereit zu tun? Nur das Zusammenspiel beider Fragen ermöglicht eine Konfliktlösung, bei der beide Parteien ihr Gesicht wahren können. Es gibt keinen Verlierer und keinen Gewinner!
Die ausgehandelte Lösung wird in einem Protokoll festgehalten und von allen Beteiligten unterschrieben.
Mehr über Streitschlichtung findet ihr unter: www.sich-vertragen.de